Wilfried Horn

Ich heiße Wilfried Horn und bin 68 Jahre alt. Ich bin 1. Vorsitzender und ehrenamtlicher Klinik- und Patientenbetreuer bei der Vereinigung der Kehlkopfoperierten und Kopf-Hals-Tumore-Erkankten Augsburg.
Ich möchte jetzt vor Ihnen über meinen Geschichte und Erfahrungen als betroffener Kehlkopfoperierter erzählen. Meine Geschichte begann im Jahr 2004.

Meine ersten Anzeichen waren ständige Heiserkeit.

Anfangs wurde ich von einem HNO-Arzt nur wegen meiner Heiserkeit behandelt. Das ging so lange bis ich auf der Arbeit ein Mal umfiel. Daraufhin wechselte ich den HNO-Arzt. Der neue Arzt untersuchte mich gründlich und stellte fest, dass ich einen Tumor am Kehlkopf hatte. Ich wurde sofort ins Zentralklinikum Augsburg überwiesen. Dort wurden Gewerbeproben genommen und festgestellt, dass ich einen bösartigen Tumor hatte.

Bei der OP wurde direkt die Stimmprothese eingesetzt.

Vor der Operation wurden mit mir Aufklärungsgespräche geführt. Ein paar Tage später wurde ich direkt operiert. Während dieser Operation wurde mir bereits die Stimmprothese eingesetzt.

Nach der Operation und 28 Tagen Krankenhausaufenthalt bin ich von einem Patientenbetreuer der VKL Bayern super betreut worden. Er machte Hausbesuche und hat mir viel Mut gemacht. Er hat mir gezeigt, dass man auch ohne Kehlkopf gut leben kann.

Ich wurde auch mit den nötigen Hilfsmitteln versorgt, die ich mit nach Hause nehmen konnte.

Als nach 10 Tagen die Magensonde entfernt wurde, konnte ich glücklicherweise sofort sprechen, was nicht bei allen Operierten der Fall ist. Da mein Tumor noch nicht gestreut hatte, brauchte ich keine Bestrahlungen und auch keine Chemotherapie. Ich hatte außerdem keine Schluckprobleme oder sonstige Nebenwirkungen beim Essen und Trinken. Darüber bin ich ausgesprochen glücklich!

Mein Leben nach der Kehlkopfoperation

Mein Leben verläuft seitdem eingeschränkt. Aber ich kann damit leben. Circa 1 Jahr nach meiner Kehlkopf-OP wurde mir die volle Erwerbsminderungsrente zugesprochen.
Vor 4 Jahren wurde meine Fistel komplett verschlossen und ich spreche seitdem mit einer Sprechhilfe.

Heute ist es mein dringendes Anliegen anderen betroffenen Menschen bei ihrer Krankheit zu helfen.

Ihr Wilfried Horn

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